Nichts reimt sich auf Laos ...

11.01.

 

 

 

 

.... außer Chaos. Wobei wir schon mitten beim Thema wären. Grenzübergang Laos, schon am Vortag hatten wir kein gutes Gefühl. Ob alles glatt gehen würde ? Was haben wir nicht alles im Vorfeld gehört und gelesen. Da wurde wir schon auf Fiji gewarnt, dass Betrüger und Schlepper ihr Unwesen treiben. Im Internet wiederum wurde Houay Xay, der laotischen Grenzort, als leichter Übergang gepriesen. Zudem blieben viele Fragen offen, da das Internet doch nicht auf alle Fragen Antworten bietet.

 

 

 

Der Tag begann miserabel. Die Nacht war zu kurz, die Kinder entsprechend müde, und am Morgen hat Nina sich einen tiefen Schnitt am Daumen zugelegt. Die Wunde wollte einfach nicht aufhören zu bluten, dabei mussten wir noch packen, frühstücken und um 8.30 Uhr abfahrbereit an der Rezeption stehen. Es wurde zeitlich eng, klappte aber noch rechtzeitig. Ein Shuttlebus unseres Hotels in Chiang Khong brachte uns an den neuen Grenzübergang. Eine Fähre gibt es nicht mehr für Ausländer, dafür tuckert das Tuk-Tuk zur 4. Freundschaftsbrücke. Jetzt musste der 1. Grenzübergang passiert werden, dann wiederum der Bus genommen werden, der über die Brücke fährt. Auf thailändischer Seite wurden uns die Papiere für Laos in die Hand gedrückt. Insgesamt sollten Schlappe 10 Bögen ausgefüllt werden. Na toll, Nina fiel als Schreiber durch den kaputten Finger aus. So begann ich brav Seite um Seite auszufüllen, während alle anderen Reisenden ihre Visaanträge einreichten. Ein Engländer an meinem Tisch erzählte mir noch beiläufig, dass die Anträge ohne Fehler sein müssten, da wir sonst gnadenlos wieder auf die andere Grenzseite geschickt würden.  Entspannt ist anders… Nach 10 Minuten bekam ich die Info von einer Dame, dass ich die Formulare mit der falschen Kugelschreiberfarbe ausfülle. Netterweise schenkte sie mir einen mit blauer Miene, so dass ich wieder von vorne anfangen konnte /musste. Eine Punkte waren derart wirr, dass ich Hilfe einer netten Schlepperin benötigte ( Was sollte ich unter „Race“ eintragen ? Die Frage konnte nicht ernst gemeint sein. Doch ! Es sollte allen Ernstes „German“ stehen, was allerdings schon sinnvollerweise unter der Nationalität vermerkt war. Da habe sie sich die falsche Nation ausgesucht). Nach einer Stunde war das Werk vollbracht, nachdem die Kinder alle 5 Minuten kamen und fragten, ob ich jetzt fertig bin ( mit den Nerven schon ). Jetzt konnten die Anträge mit Passbild eingereicht werden und dann hieß es warten, da ja alle Reisende (und viele weitere Ankömmlinge) ihre Anträge bereits eingereicht hatten. Es ist mir immer noch ein Rätsel, wie die Backpackergruppen so schnell ihre Formulare ausgefüllt haben. Ich vermute, sie haben sich einer Organisation angeschlossen, die ihnen die Papiere im Vorfeld gegeben hat. Nun denn, nach einigen Runden Skat wurde es leerer am Grenzübergang und schließlich durften wir durchgehen. Hier mussten wir wieder in ein Tuk-Tuk steigen, das uns zum Busbahnhof brachte. Nach 45 Minuten saßen wir endlich im Bus nach Luang Namtha. Die Alternative, ein Fahrt im „Slowboat“ auf dem Mekong, kam für uns nicht in Frage. Zu lange Fahrten ohne Proviant, den man selber hätte mitnehmen müssen. Zudem wieder Suche nach einem Quartier an der Zwischenstation Pak Beng und schließlich eine sehr lange Fahrt nach Luang Parbang. So genossen wir eine schöne Fahrt durch die Berge im Norden von Laos.

 

 

 

Unsere Unterkunft im Zuela Guesthouse war Balsam auf die Seele geschundener Backpacker bzw. LowBudgetreisender: ein einladenes Restaurant im Innenhof, saubere Betten mit dicken Bettdecken (die Nächte sind sehr kühl, 8 Grad) im Hotelzimmer. Hier wollten wir auf jeden Fall mehrere Tage verbringen.

 

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