adam und eva

 

28.04.

 

 

 

gestern war ausruhtag, mal nicht in der umgebung herumfahren. Dafür stand heute die datensicherung auf festplatte und wäschewaschen per hand auf dem programm. Die jungs freuen sich über den eiskalten pool. das wetter kann von einem tag auf den anderen stark wechseln und so war es (unglaublich) schon wieder zu kalt zum baden. Verrückt.

 

Abends freuen sich alle auf die bushbaby-fütterung. Waren wir am ersten abend noch alleine, so hat sich der campingplatz mittlerweile gefüllt und der fütterung wohnt eine menschenmenge bei. Die tiere sind allerdings sehr scheu und holen sich die bananenschalen ganz vorsichtig aus den händen.

 

 

 

Die jungs haben heute einen neuen kontakt gefunden:eva. Wer ihr adam sein durfte, darüber gab es streit. Tim hat gerungen, eva hat sich allerdings auf domi eingeschossen. Das leben gibt harte lektionen für die anderen jungs. Hart war es auch für die camper, das gebrüll von tim zu ertragen, denn er hätte gerne mehr zeit mit eva verbracht. Sie ist mit ihrer mutter heute morgen abgefahren und damit leider auch ein toller spielpartner für die jungs. Evas mutter emma arbeitet in johannesburg und bekämpft das größte problem von swaziland und südafrika: aids. Jeder 4. soll mit dem hiv-virus infiziert sein. Auch malariabekämpfung steht bei ihrer arbeit (finanziert von der weltbank) auf dem programm. Die sympathische emma erzählt uns viel über ihre arbeit, ihr leben als allein erziehende mutter und südafrika. Gebürtig ist sie aus england und ist in den 90er jahren nach südafrika gekommen. Ich fand es bezeichnend, dass sie johannesburg nicht für gefährlich hält und auch in die townships alleine umherspaziert. Haben wir durch den reiseführer eine paranoia bekommen ? vielleicht nicht ganz. Als wir emma unsere erste station auf dem handy zeigen, gibt sie zu, dass es sich um keine angenehme gegend handelt. Wo sie lebt, im westen der stadt, kann man sich frei bewegen und ihre tochter geht in eine schule, in der dunkel- und hellhäutige gemeinsam lernen. Rassismus ist allerdings in anderen orten immer noch ein thema. Die 6 jahre alte Eva ist dunkelhäutig und als sie uns ihre geschichte erzählt, dass weiße kinder nicht mit ihr spielen wollten, weil sie eben dunkelhäutig sei, müssen wir schlucken. Eva ist so ein entzückendes mädchen, es tut in der seele weh, zu sehen, wie sie unter dem sinnlosen rassismus leiden muss.

 

Vielleicht sehen wir eva und emma morgen in durban wieder. Mal sehen.

 

 

 

Heute haben wir ein zulu-dorf besichtigt. Höhepunkt war für uns der zulutanz, den eine gruppe vorgeführt hat. Es brachte uns schlagartig zurück nach tahiti, dem unvergesslichen abend, ninas absoluter höhepunkt der reise. Nur dominik waren die (kriegs) trommeln zu laut. wir wurden durch das dorf geführt und man hat uns gezeigt, wie schmuck und waffen hergestellt werden, wie die zulus (heute noch) in den hütten leben und welche bedeutung farben und symbole haben. Insgesamt war es sehr eindrucksvoll und sehenswert. Nur mit der zulusprache hatte ich so meine probleme. Es kann aber auch an den nachbarskindern auf dem campingplatz gelegen haben, die mich mit lautem gesang mit dem sonnenaufgang aus dem zelt geworfen haben. Ich war einfach zu müde, mir 3 brocken der sprache zu merken. Vielleicht tut der dauerhafte urlaub dem denkapparat auch nicht ganz so gut…wer weiß….

 

 

 

 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Holger (Sonntag, 01 Mai 2016 00:02)

    Hello again...
    was für eine Freude von Euch aus dem afrikanischen Kontinent zu hören! Prima, dass es mit dem Blog weiter geht [mit nur einem Tablet ;-)]. Wie nur kann der liebe Timmy getröstet werden?
    Gruß,
    Holger

  • #2

    Die bayrische Verwandtschaft (Sonntag, 01 Mai 2016 09:05)

    Ja, wir freuen uns auch, daß Ihr doch noch weiter schreibt !
    So allmählich wird die Zeit ohne Euch dann doch ein bißle arg lang....

    Was Du über Eva und ihre Mutter schreibst, finde ich total interessant, das war sicher eine spannende Begegnung für alle Beteiligten.
    Wie habt Ihr das eigentlich geplant, Ihr seid ja doch unterwegs immer mal wieder tollen Menschen begegnet, werdet Ihr da versuchen, in Kontakt zu bleiben ?
    Wäre bestimmt schön, über die Reise hinaus das "emotional-zwischenmenschliche Gesichtsfeld" erweitert zu haben ...

    Und nö, ich denke nicht, daß Euer Jahr unterwegs "dauerhafter Urlaub" ist, Ihr lernt alle so viel und das Tag für Tag, da ist es doch komplett normal, daß auch Deine Aufnahmekapazitäten irgendwann mal begrenzt sind.

    Schönen Sonntag
    Euch Allen in der weiten Ferne !

    L. mit Anhang

    P.S.: Das Wetter in Oberbayern: Gestern strahlende Sonne und 23 °C, heute Regen bei gerade mal 5°C.
    Letzte Woche hatten wir sogar 5 Tage am Stück Schnee (!!!) - das ist mehr als im November /Dezember zusammen - und es gab bayernweit fürchterliche Unfälle, weil viele Autos schon mit Sommerreifen unterwegs waren. Wir glücklicherweise nicht, S. hat ja den ganzen Mai über Urlaub und wir wollen ab und zu mal in die Berge fahren, da war schon klar, daß die Winterreifen noch über die Eisheiligen dran bleiben.
    Ihr seht also: Nicht nur die Zeitzone ist schon wieder wie bei Euch, sondern auch die Wetterumschwünge sind ähnlich.