Wo sind die Tiere ?

23.04

 

 

 

 

Unsere station in komatipoort ist nur kurz. Wir sind nur ein paar kilometer von mozambique entfernt, aber es bleibt keine zeit für ein weiteres land. Afrika ist ein riesiger kontinent, das wird mir bei den hunderten von kilometern, die wir nahezu täglich mit dem auto fahren, bewusst.

 

Wir haben uns entschieden, zuerst südafrika anzuschauen. Auf dem weg richtung süden geht es heute nach swaziland. Heute wäre ich , ehrlicherweise gesagt, lieber eine weitere nacht in komatipoort geblieben. Die übernachtung wäre allerdings für uns alle zu teuer. Überhaupt ist südafrika in dieser hinsicht ein teures pflaster, allerdings die zimmer angenehm komfortabel.

 

 

 

Kurz bevor wir aufbrechen, machen maximilian und dominik eine kissenschlacht im nebenzimmer. Fast auf ansage geht die birne einer lampe zu bruch. Kollateralschäden der reise. Die fahrt richtung grenze wird eintönig: zuckerrohrplantagen, so weit das auge reicht.

 

An der grenze wieder das übliche aus- und einreiseprozedere. Die beglaubigung, dass unsere jungs auch uns gehören, lassen wir stets im auto liegen. Während nina die papiere holt, wartet eine (menschen)schlange hinter uns geduldig. Die dame am schalter ist humor- und lustlos. Auf der seite von swasiland sind sie besser drauf und machen schon mal eine bemerkung über „the three boys“. Die kinder haben sich an die schwarze hautfarbe ihres gegenübers noch nicht ganz gewöhnt. Neugierig beobachten sie die beamtin über den schalter hinweg. Umgekehrt ist es mir schon öfter passiert, dass ganze schulklassen  im zoo von pretoria an meinem arm gerubbelt haben, nur um zu schauen, wie sich weiße haut anfühlt.

 

Nachdem das grenzprozedere vorbei ist und der mann am schlagbaum sich als thomas müller-fan geoutet hat, fahren wir in den hlane royal national park. Ich versuche mich zu revanchieren und sage ihm, dass afrika auch tolle fußballer hat. Verdammt jetzt fällt mir spontan nur drogba ein, der ist allerdings schon ziemlich alt.  Die zuckerrohrplantagen, durch die wir fahren, gehören dem könig mswati III. er soll 14 kinder haben. Sein vater hatte wohl mit 120 frauen 600 kinder gezeugt. Bedarf es da noch eines kommentars ? die könige müssen dem wahnsinn nahe gewesen sein oder sehr kinderlieb. Hier heißt das motto „polygamie statt demokratie“.

 

Ankunft am wildschutztierpark hlane royal national park. Allein vom titel erwarte ich heute einiges. Es ist schon 1 uhr nachmittags und alle haben hunger. Wir setzen uns unter das grenzkontrollhaus, um der erbarmungslosen hitze zu entgehen. 42 grad hat es bereits gehabt, klärt mich die rangerin vom tierpark auf. Es sei viel zu heiß für den herbst. Das kann ich bestätigen. Es sind outbackverhältnisse. Während wir unsere brote essen, können wir schlafende fledermäuse beobachten, die unter dem dach des grenzhauses hängen.

 

 

 

Nachdem alle papiere für den eintritt in den park ausgefüllt sind, ruckeln wir dem ersten abschnitt entgegen. Ich hatte die verhältnisse im krüger-park im kopf. Da irrte ich mich gewaltig. Hier ist das gelände uneben, matschig und wild. Der geländewagen kam als solcher das erste mal ( sehr zum leidwesen des anhangs ) voll zum einsatz. Teilweise mussten wir rundwege abbrechen, sie wären nur mit range rovern zu bewältigen gewesen. Ich hatte spaß, aber wir sahen leider kaum tiere, so dass sich die mühe nicht wirklich gelohnt hat. Bei den temperaturen haben sich die tiere gut versteckt. Wenigstens haben wir im camp zum abschluss noch 3 flusspferde gesichtet.

 

 

 

Weiterfahrt zum hotel. Leider konnten wir keine genaue adresse eingeben und das internet funktionierte hier nicht mehr. Dumm gelaufen, wenn man sich nicht einmal den hotelnamen aufgeschreiben hat. Ohne die offline-funktion von google-maps wären wir (wieder einmal) komplett verloren gewesen. Schön, wenn man dann doch nach umwegen ankommt.

 

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