Rund um Don Khon

07.02.

 

Jörg schreibt:

 

Heute machen wir eine Fahrradtour rund um die Insel Don Khon. Abenteuerlich wird die Beschaffung der Kinderräder. Wir mussten einige Privatleute mit Kindern bitten, uns für 10000 KIP ihre Räder zu leihen, was diese nicht so toll fanden. Nachdem ihnen klar wurde, dass sie damit Geld verdienen können, schoben sie uns bereitwillig die Räder entgegen.

 

Maximilian, Domi und Tim geben auf dem Weg der alten französischen Eisenbahnstrecke Vollgas, werden aber bald von den vielen Schlaglöchern gebremst. Sie sind glücklich, endlich wieder Fahrrad fahren zu können. Es fehlt ihnen jedoch nach so langer Zeit die Sicherheit und so landet der eine oder andere in den Büschen.

 

Mittags erreichen wir die alte Verladerampe, wo die Franzosen im 19. Jahrhundert versuchten, per Zug die Wasserfälle zu überwinden. Im dortigen „Restaurant“ hat man einen schönen Blick auf den breiten Mekong mit seinen Inseln. Während wir den Blick genießen, kurven die Kinder noch mit ihren Rädern herum. Als Maximilian auf die Nase fällt, lachen alle Laoten, die drum herumstehen. Das ist typisch für sie. Sie sind relativ hartherzig und in solchen Belangen gibt es eben Kulturunterschiede. Der arme Maximilian wird später noch mit seinem Fuß auf einer Holzbrücke in den Plancken abrutschten. Es wird nicht sein Tag werden. Der Rückweg wird beschwerlich, da der Weg durch dichtes Grün führt und nicht immer eben ist. Zudem herrschen hohe Temperaturen. Die Kinder haben die Nase voll (sie können hier auch nicht einfach im Mekong schwimmen) und wollen zurück zum Guesthouse, was sie mit Nina dann auch tun, während ich den Rest der Insel erkunde.

 

Abends können Nina und ich uns endlich mal alleine in das Restaurant setzen und etwas trinken. Von unserer Holzterrasse aus haben wir einen schönen Blick auf den schimmernden Mekong. Abends ist es gespenstisch ruhig. Hier gibt es keine Autos, die meisten knatternden Mopeds haben ihren Dienst eingestellt, da es auch keine Straßenbeleuchtung, bzw. geteerten Straßen gibt. Bis die Bar schließt und uns die nette Besitzerin des Guesthouseso Kamphouy, die hervorragend französisch spricht, uns langsam das Ende unseres Abends signalisiert.

 

Don Khon hat eine tolle Atmospäre. Das scheinbare Highlight sind die Wasserfälle, die wir aber aufgrund der hohen Eintrittsgelder nicht besuchen. Don Khon ist eine Insel zum Ausspannen und Entspannen. Von Don Dhet und Don Khong habe ich von Travellern nichts Gutes gehört.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Tante L. (Montag, 15 Februar 2016 16:51)

    Armes Mäxle, das tut ja schon beim lesen weh....
    Und Laoten finde ich doof .

    Hm.
    Aber grundsätzlich wundert mich das schon, daß die Menschen dort so wenig empathisch zu sein scheinen. Ob das daran liegt, daß die Armut so groß ist und im täglichen Überlebenskampf kein Platz für Mitgefühl ist ?

    Ich hoffe, es ist nichts ernsthaftes passiert und mache mich jetzt fix ans weiterlesen.


    Allerliebste Grüße und Umarmungen von uns an Euch !

  • #2

    Peter (Sonntag, 06 März 2016 23:03)

    Na endlich können die Jungs mal Fahrrad fahren, super! :-)
    Liebe Grüße
    Peter