Ein Höhepunkt von Thailand: Das RimNam Guesthouse

9.01

 

Jörg schreibt:

 

 

 

Das goldene Dreieck haben wir uns an Ninas Geburtstag gespart und so fuhren wir in einer endlosen Fahrt nach Chiang Khong. Unsere Unterkunft war wider Erwarten eine billige Absteige. Die Fotos im Internet sahen besser aus und der Name „Resort“ ließ auf mehr hoffen. Immerhin hatte der Backpacker einen Pool für die Kids, allerdings waren sie schneller wieder draußen als drinnen. Die Nachttemperaturen kühlen das Wasser und so ist ein Badegang nur was für Hartgesottene. Der Garten war schön angelegt, das war aber auch alles. In der Nacht wurden wir von durchgeknallten Hähnen entnervt, die wie auf Fiji leider zur falschen Zeit ihr Gekrähe abgeben. Ein Hund jammerte und wimmerte wie ein Baby. Wir wohnten in für Thailand typischen Holzhütten, die Wände dünn wie Papier, so dass man alles (!) aus den Nachbarhütten vernehmen konnte. Als um 6 Uhr im Zimmer nebenan der Fernseher angeschaltet wurde, platze mir der Kragen. Zu leiden hatte ein Mitarbeiter des Hotels, der die Geschichte anscheinend nicht zum ersten Mal hörte. Er verriet mir, dass es die Managerin des Hotels sei, die den Fernseher angemacht hat. Prima, die knöpfte ich mir im Anschluss vor. Auf die Frage, ob sie die Managerin des Hotels sei, tat sie so, als ob sie kein Wort verstehen würde. Auch eine Möglichkeit und sie wollte sich an mir vorbeidrücken, allerdings habe ich sie nicht vorbeigelassen, sie war mir noch eine Antwort schuldig. Wir bekamen dann zwei neue Zimmer.

 

Trotzdem wird uns Chiang Khong in guter Erinnerung bleiben, dank des RimNam-Guesthouses bzw der Kneipe. Hier haben wir Ninas Geburtstag gefeiert mit Cocktails, Sprite und Leobier ( ratet Mal , wer was bestellt hat ). Die Musik war super, das Essen und die Getränke lecker, die Kinder glücklich, stundenlang Billiard, Kicker, 4 gewinnt und Dart zu spielen. Kurz: Kinder glücklich, Frau glücklich = Mann glücklich.

 

Und weil wir so glücklich waren, gingen wir am nächsten Tag wieder in unseren Lieblingsladen. Es war vielleicht der schönste Ort von Thailand, was ich dem Besitzer, einem Belgier später auch mitgeteilt habe. Ein fataler Fehler, denn er war so glücklich (wir tauschten unsere Lebensgeschichten aus), dass er mich später nicht mehr „nach Hause“ gehen lassen wollte. Als Tim müde war, ging Nina mit ihm zurück zum Hotel. Maximilian und Domi durften noch zocken, während ich mit meinem belgischen Freund an der Bar hängen blieb. Um halb zehn musste ich mich loseisen, denn schließlich stand morgen die Fahrt nach Laos an. Als wir schon fast am Hotel waren, kam er hinter uns her gerannt, wir sollten unbedingt zurückkommen. Ich dachte, ich hätte was Wichtiges verloren und so zogen wir wieder zurück zur RimNam-Taverne. Seine Frau hat den Kindern noch Spaghetti mit Hühnchen gekocht (die wir leider am nächsten Tag im Hotel lassen mussten, da die Soße drohte, den Rucksack zu ruinieren). Bei der Gelegenheit lud er mich gleich zu einem neuen Leo ein und schwupps waren die Kinder wieder am Billiardtisch. Wie die Geschichte ausgeht ? Das erfahrt ihr ein anderes Mal…