Chiang Rai

6. – 8.01.

 

 

 

Chiang Rai

 

 

 

Es sollte laut Reiseführer ein ruhiger, überschaubarer Ort sein. Das war einmal. Es erwartete uns dasselbe hässliche Innenstadtgesicht der meisten thailändischen Städte: verstopfte Straßen, kein Grün, Lärm und wenige einladende Häuser. Kurz, die Stadtbesichtigung kann man sich sparen. Da der Mensch sich allerdings ernähren muss, sind wir mit dem Taxi von unserem Hotel zum Nightmarket gefahren (Die Tempel will sich außer mir keiner mehr angucken). Das abenteuerliche war die „Fahrt“ zurück. Der erste Tuk-Tukfahrer verlangte Wucherpreise (wie die das mit ihrem buddhistischen Glauben vereinbaren können ?), die anderen hielten nicht mehr an. Nach einer geschlagenen Stunde standen wir immer noch am Straßenrand. Es war wie verhext, aber es gab keine freien Taxis. Auch ein im Restaurant geordertes Taxi kam nicht. So mussten wir in den sauren Apfel beißen und die 2 Kilometer zu Fuß zurück, was noch ein fröhlicher Rückmarsch wurde. Für mich stand der Entschluss fest: Morgen ein Auto, kein Tuk-Tuk oder Songtaew oder ähnliches. Um 8 Uhr stand der schicke Toyota vor der Tür.

 

 

 

Unsere Fahrt führte uns zum Khun-Kon-Wasserfall, eine Empfehlung im Stefan Loosereisefüher ( sucht man im Lonely-Planet vergebens). Wir waren, wie empfohlen, früh vormittags dort. Was für ein erholsamer Ort nach den Betonburgen. Hohe Bambusgräser, riesige Bananenstauden säumten den Weg zum Wasserfall. Die Kinder hatten Spaß im Ablauf des Wasserfalls. Endlich konnten sie mal wieder richtig spielen, ein echtes Problem in Thailand, was ich nicht kinderfreundlich finde. Mittags am Straßenrand einen fies scharfen Papayasalat gegessen und gründlich die Hose vollgekleckert. So ein Mist, wie soll ich sie wieder sauber kriegen, ich habe ja nur eine Hose und die Tage werden im Norden immer kälter. Antwort: Mit Flecken rumlaufen, was solls. Nina ging es ähnlich. Was die Schärfe angeht,  hat sie früh aufgegeben im Kampf um den Titel: Wer unterdrückt am effektivsten die Tränen bei der Schärfe der Chilischoten. Dominik wurde dann noch von einer Katze gebissen ( Man kann den Kids hundert Mal sagen, dass sie die Tiere nicht alle anfassen sollen ) . Das Geheule war groß, die Anteilnahme der anwesenden Thaifrauen auch und so wurde er kurzerhand ins Haus gezerrt, wo er eine Aloe Vera-Behandlung über sich ergehen lassen musste. Strafe muss eben sein. Domi kam dann wieder lachend aus dem Haus.

 

Nachmittags ging es in die hohen Berge des Nordens mit einem Stopp in Mae Salong. Die Region ist bekannt für ihren Teeanbau. Es war ein schöner Bummel über den Markt und in unseren Rucksäcken müssen wieder immer mehr verstauen. Es gibt auf den Märkten tolle Sachen zu kaufen. Besonders lecker war der Kaffee, den ich an einem Stand verköstigen konnte. Für die Kinder gab es Mandeln, Sonnenblumenkerne und Erdnüsse aus den Bergen.

 

 

 

Nach 2 Stunden Rückfahrt in langen Staus mussten wir abends unser Hotel suchen, da es schlichtweg bei GoogleMaps am falschen Ort eingezeichnet wurde.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Die bayrische Verwandtschaft (Donnerstag, 14 Januar 2016 08:27)

    Oh, das mit der Aloe Vera notiert Euch bitte irgendwo so, daß es für uns hier nachvollziehbar ist.
    Katzenbisse sind ganz, ganz furchtbar - S. hat damals eine halbe Stunde nach dem Biß schon Antibiotika bekommen, trotzdem reichte es zur Blutvergiftung und zur Not-OP drei Tage später.
    Wir kennen mittlerweile auch zwei Menschen, denen nach einem Biß eine Hand bzw ein Am amputiert werden mußte und wissen auch von einem Todesfall innerhalb einer Woche nach einem Katzenbiß.
    Insofern ist das extrem interessant, wenn Domi das ohne ernsthafte Probleme überstanden hat - Aloe Vera und was noch ? Und wie: Die frische Pflanze auf die Wunde gedrückt, eingecremt oder den Saft getrunken ??

    Domi-Spatz, ich hoffe, es ist wirklich wieder gut bei Dir.
    Aber da mußt Du echt vorsichtig sein, der Speichel von Katzen ist ausgesprochen aggressiv...

    Alles Liebe

    L.