Der erste Wat

16.12.

 

Jörg schreibt:

 

Heute ist Tims Geburtstag. Zusammen haben wir einen Kuchen im SevenEleven gekauft, eine Weihnachtsmanntorte. Der Verkäufer hat sich schlapp gelacht, worüber ist mir nicht klar geworden. Vielleicht hat er sich auch einfach gefreut, schwer definierbar.

 

Die Thais lieben Kinder, das macht in den Straßen vieles leichter. Es kommt vor, dass die Kinder an Essenständen einfach etwas zum Naschen bekommen oder ein breites Lächeln. Die Thaisprache verstehe ich nicht, ahne aber, was sie mir mit Händen und Füßen mitteilen wollen und nicke freundlich. Es sind sehr nette Menschen, die jedoch kein Wort Englisch sprechen. Das macht ein Gespräch nicht leicht.

 

Heute wollen wir in die Innenstadt von Bangkok. Nachdem die Kids das Hotelzimmer halb verwüstet haben, ist es Zeit zu gehen. Der Geburtstagskuchen ist aufgegessen, die Zähne der Kinder geputzt.

 

An der Straße winke ich einen Taxifahrer heran, der mir fröhlich zurückwinkt. Wie bekommt man hier ein Taxi ? Eine nette Frau holt uns ein Taxi mit einer anderen Armbewegung heran ( Bewegung nach dem Motto: Fahr mal langsamer, Junge). Das klappt. Der Fahrer stellt das Taxameter an und los geht es zum Chatuchakmarket. In unserer Booking.com-App wird er als großer Markt für Kleidung angepriesen. Als wir durch die Gassen bummeln, sehen wir nur Pflanzen. Heute scheint die Woche des grünen Daumens zu sein. Später sehen wir auf einem Schild Chatuchak-Weekendmarket. Das war ein Satz mit X.

 

Wir winken (jetzt professioneller) ein neues Taxi heran. Der Fahrer verzieht kein Miene und stellt das Taxameter an. Nach 2 Minuten kommt sein Klagelied: „Fifty Baaaaaaaht.“ Ich verstehe nicht, was er will und frage auf englisch nach. „Fifty Baaaaaaaaaht“. Wie, er will während der Fahrt schon eine Bezahlung ? Das verstehe ich nicht und frage höflich  nach. Der Fahrer ist mit seiner Geduld am Ende und verzweifelt. „Fifty Baaaaht epreweeee“. Bevor er uns auf die Straße setzt, reiche ich ihm den Schein und er stöhnt klagend durch das Taxi. Es ist die Maut für den Expressway, den er gar nicht nehmen soll. Er hätte ja mal fragen können, aber die Taxifahrer versuchen, Kosten und Fahrt zu ihren Gunsten zu drehen.

 

Unser Fahrtziel ist die Expressfähre am Fluss. Unser Fahrer wird uns auf der anderen Seite des Flusses absetzen, vor einem Hotel mit demselben Namen. Das war seine Art, Dankeschön zu sagen. Mit dem Skytrain, der für uns 5 definitv teurer ist als ein Taxi, fahren wir eine Station zurück bis zum Central Pier. Auch hier will man uns teure Bootsfahrten für 200 Baht verkaufen. Durch einen Artikel wussten wir allerdings von der Expressfähre, die alle Thais nutzen (Kosten 28 Baht). Wir fahren bis zum Königstempel, wo wir von ein paar Schleppern woanders hingelotst werden sollen. Fand ich eine Frechheit, wir hatten mit den Kindern und der neuen Stadt schon genug zu tun. Zu Fuß ging es zu unserer ersten Tempelanlage „Wat Pho“ und ließen uns von den Buddhas beeindrucken.

 

Die Rückfahrt mit dem Taxi war auch wieder eine Geschichte wert. „To Hundred Baht“ wertete ich mal als 200 Baht, am Ende waren es 300. „Te Hundred Baht“ stöhnte der Fahrer. Was nützt es, zu diskutieren, er verstand ja doch kein Wort und seine Fahrermarke hatte er sicherheitshalber schon zugedeckt. Egal, wir waren am Hotel und die Taxifahrten sind der pure Luxus. Eben noch im Innenstadttrubel, jetzt schon im Hotelzimmer. Die Rückfahrt kostete 6,50 Euros, dafür würde in Deutschland nicht mal der Motor angemacht.

 

Feierabend.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Die bayrische Verwandtschaft (Sonntag, 20 Dezember 2015 14:35)

    Ihr Lieben,

    ich hab da noch viel mehr gefunden, vielleicht ist was für Euch dabei:

    https://www.tripadvisor.de/Restaurants-g293916-c21-Bangkok.html


    herzlichst

    L.

  • #2

    Peter (Donnerstag, 25 Februar 2016 00:12)

    Das ist schon krass, gestern noch in der Natur von Australien und heute mitten im Getümmel von Bangkok, Wahnsinn!
    Liebe Grüße
    Peter