Ein Tag, an dem nicht viel zusammenpasst…

 

 

 

7.12.

 

Jörg schreibt:

 

 

 

Nach einem Walk am Jervis Bay, der angeblich den weißesten Sand der Welt haben sollte (wir haben schon weißeren gesehen), fahren wir zum Campingplatz am Shoalheaven Beach. Es ist der letzte „TopTourist“-Campingplatz und wir haben ja noch die Rabattkarte. Die Dame an der Rezeption scheint etwas neben der Spur zu sein, denn obwohl unsere Kinder wie die Orgelpfeifen sich vor dem Tresen aufbauen und lautstark Ziegenfutter einfordern ( Anm.: Es gab dort eine Ziegenwiese), hat sie unsere Kinder nicht mit auf die Rechnung gesetzt. Es ist ist das erste Mal, dass wir das Gefühl haben, dass manche Australier Probleme mit der Mathematik haben. Was solls, solange es zu unseren Gunsten ist. Mir fiel der Fehler erst am nächsten Tag auf. Der Rezeptionsdame anscheinend auch, denn als ich ob des günstigen Preises unseren Aufenthalt verlängern wollte, verlangte sie auf einmal den doppelten Preis.  So toll war der Platz denn auch nicht, deshalb entschieden Nina und ich uns für die Weiterfahrt und bedauerten, den angepeilten 3. Kaffee nun doch nicht in der Campingkitchen trinken zu können.

 

 

 

Am Abend auf dem Campingplatz noch verzweifelt versucht, ins Internet zu kommen. Als ich am nächsten Morgen unsere Campingplatzrezeption frage, wie ich denn Internetempfang bekomme, nennt sie mir das Dach als besten Empfangspunkt ( da hatte ich nun keine Lust, hoch zu klettern) oder die Ausfahrtsschranke (schon besser erreichbar). Sie hat mir dann noch allen Ernstes empfohlen, mich an die Bowlingbahn des Ortes zu wenden, die hätten Free-Wifi. Das sollte der Campingplatz eigentlich auch haben, nur so zur Erinnerung. Ich habe mich dann für die Schranke entschieden und stand dort eine geschlagene Stunde, während die Campingplatzbewohner einer nach dem anderen herausfuhr. Ich musste nur aufpassen, dass mir die Schranke nicht an den Kopf knallte, während ich die Blogseiten mühseelig ins Internet stellte. Was mir auffiel: Im Gegensatz zu den anderen Plätzen grüßte hier kein Mensch, kein Lächeln in ihren Gesichtern zu verzeichnen. Das muss das schlechte Wetter von NewSouthWales machen.

 

Ärgerlicherweise ist mir unser Blogtablet heruntergefallen und hat auf dem Bildschirm einen Riss bekommen. Ich hoffe, es wird noch eine Weile halten. Kein so toller Tag und er war noch nicht zu Ende !

 

 

 

Unsere Weiterreise führt uns durch das Kangeroo Valley. Hier gibt es leider keine Hüpftiere, obwohl das viele Touristen glauben, dafür kleine Läden. Wir waren eigentlich auf der Suche nach einem Gasgrill. Sonst sehen wir sie an jeder Ecke (wenn wir sie nicht brauchen), heute scheint ein Kobold sämtlich Gaskartuschen herausgeschraubt zu haben. Überall wo wir halten, funktionieren die Grills nicht oder sind nicht benutzbar und die Kinder haben großen Hunger.

 

Wir kommen nicht drum herum, weiter zu fahren. Und jetzt gießt es auch noch in Strömen. So  fahren wir weiter, über die historische Brücke,  raus aus dem Ort. Witzigerweise sehen wir einen Mann, der bei starkem Regem den Rasen sprengt. Das nenne ich einen absurden Gag.

 

 

 

Auf das Tanken habe ich verzichtet, unser nächstes Ziel liegt ja laut Karte nicht so weit weg. Wer konnte ahnen, dass es wieder voll ins Gebirge ging ?

 

Die Anfahrt war sehr steil und man konnte die Tanknadel regelrecht fallen sehen. Wird schon reichen, dachte ich mir, und bewegte die 3,2 Tonnen den Berg hinauf. In der Nähe von Bundamoon haben wir uns einen Gratisparkplatz ausgesucht, doch wo war der Platz ??? Nachdem wir in einem Tante Emmaladen nachgefragt haben, führte uns der Weg in den tiefen Wald. Es konnte nur ein Scherz sein…Nachdem der geteerte Weg aufgehört hatte und wir über die Waldpiste bretterten, konnten wir es kaum glauben, dass er tatsächlich existierte und ein paar unverdrossene Camper den Weg hier her gefunden hatten. Jetzt kochten wir erst einmal Schinkennudeln mit Parmesan. Zum Abschluss gab es noch eine Runde Fußball mit den Jungs. Wir haben uns dann doch entschlossen, den (zu) abgelegenen Platz zu verlassen und in das kleine schottische Dorf Bundanoon zu fahren mit dem Ziel, die GlowWormGlen zu sehen. Dafür mussten wir warten, bis es dunkel ist, also wollten wir die Zeit auf einem Spielplatz überbrücken. Laut Navi sollte er in einer bestimmten Straße liegen. Wie es an einem so tollen Tag ist, der Spielplatz war natürlich nicht mehr da, ein 2. Platz war anscheinend auch schon verbaut worden. Erst auf Nachfrage an der Straße bekamen wir dann einen richtigen Tipp ( hier schlägt der Mensch noch das Internet !).

 

Abends ging es dann den Weg hinab zu den Glühwürmchen. Als wir ankommen, dämmert es bereits und tatsächlich, kleine Lichter gehen wie an einer Lichterkette an und erwärmt an diesem doch bescheidenen Tag unser Herz. Es wird ein toller Anblick, bis Dominik anfängt, Durst zu bekommen und wir dummerweise keine Trinkflasche dabei haben. Der Rückweg wird duster und alle sind froh, nach 1,3 km durch die Finsternis ohne Tierbegegnung (soll hier Schlangen geben) wieder im Camper zu sein. Allerdings erwartete uns noch eine halbe Stunde Fahrt. Übernachtung am Highway.

 

 

 

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