Monopoly am Ayers Rock

1.12.

Jörg schreibt:

 

Ein Tag mit Nichtstun und Organisationskram. Booklooker hat uns schon zum zweiten Mal, obwohl laut Interseite ausgewiesen, keine richtige Unterkunft gebucht. 12 Tage vor dem Asientrip bekommen wir eine Nachricht vom Hostel aus Bangkok, dass der gebuchte Preis nicht stimme und die Unterkunft für unsere Kinder nichts wäre. Toll, wieder ein Problem zu lösen. Das stundenlange Getippe am Handy nervt. Außerdem haben wir von Jucy eine Rechnung für die Maut in Brisbane bekommen. Nach einem Anruf bin ich mal gespannt, ob wir die Strafgebühr zurück bekommen. Am Nachmittag spielen wir eine XXL-Partie Monopoly. In einem stickigen Waschraum zocken wir solange, bis uns die Schweißperlen herunterlaufen, was Maximilian und Dominik nicht zu stören scheint. Nach 3 Stunden gebe ich auf und überlasse Max ( der inzwischen pleite gegangen ist) meinen Platz und gehe mit Tim in den Pool. Maximilian und Dominik spielen noch stundenlang gegen einen fiktiven Gegner (die Spielfigur „das Bügeleisen“). Das nenne ich Durchhaltevermögen.

 

Abends noch einen netten Holländer mit seiner iranischen Freundin kennengelernt. Ein interessanter Mensch. Wie sagt mein Freund Holger so schön: Fahrendes Volk hat was zum Erzählen. Eigentlich wollte ich mir schriftlich Notizen für den Blog machen, aber mit Travellern zu plaudern macht mehr Spaß. Ich erfahre, dass der Holländer seit Januar zunächst auf einer Kamelfarm (in Ayers Rock gibt es die größte Kamelfarm Australien) und in Hermannsburg im Supermarkt gearbeitet hat. Von ihm erfahre ich mehr über die Aboriginies, mit denen man sonst keinen Kontakt hat: Sie sind verschlossen gegenüber Fremden, interessieren sich nicht für Namen oder die Herkunft von Jemanden. Es braucht Wochen, bis sie grüßen und ein Gespräch beginnen. Außerdem erfahre ich, dass viele Aboriginies nicht auf ihrem traditionellen Land leben, sondern meist auf zugewiesenen Gebieten, was wiederum zur Folge hat, dass sie sich fremd auf ihrem eigenen Land fühlen. Sie bekommen von der Regierung viel Geld als Ausgleich für in der Geschichte ihres Landes erlittenes Unrecht. Allerdings können sie angeblich mit dem Geld nicht umgehen. Das passt zu dem, was ich von den Aboriginies mitbekommen habe. Aber wie gesagt: Ich habe noch keinen Stamm kennengelernt, für den Besuch eines Besucherdorfs muss man tiefer ins Outback fahren (gegen Gebühr). Nina und ich müssen definitiv noch einmal wiederkommen.

 

Am Abend fahren wir noch einmal zu dem Lookouthügel im Resort, gucken uns die Olgas und den Ayers Rock beim Sonnenuntergang ab und genießen die Atmosphäre.

 

 

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