Die Jenolan Caves

11.11.

Jörg schreibt:

 

Eine Nacht über den Bluemountains. Während ich mich über den nächsten Tag einlese, sehe von weitem zwei Scheinwerferlichter. Auweia, wenn das mal nicht der Ranger ist. Das würde an diesem Ort eine hohe Strafe werden. Das Auto macht allerdings nur kurzen Halt am Hargreaves Lookout und dreht dann ab. Wahrscheinlich hat hier nur jemand einen stillen Ort gesucht J.

Nachdem Nina mich beim Einschlafen gefragt hat, ob ich die Handbremse angezogen habe, kann ich nicht mehr einschlafen, schließlich stehen wir mit dem Camper schräg am Hang mit freiem Blick auf den Abgrund. Es herrscht eine ordentliche Brise und jedes Mal, wenn es sich einer dreht, wackelt der Camper. Und was, wäre,wenn … Ich will Nina und die Kinder nicht aufwecken, so bleibe ich ziemlich lange wach und versuche mich mit der Devise, „wird schon nichts passieren“, zu beruhigen. Irgendwann steige ich dann doch aus und wecke damit Nina. Nach dem Umparken kann ich beruhigt einschlafen.

Am nächsten Morgen kein Sonnenaufgang über dem Tal, sondern eine dicke Wolkensuppe. Beim Aufwachen gucken uns zwei Känguruhs durch die Windschutzscheibe an. Es fragt sich, wer eigentlich wen beobachtet.

Zum Frühstück in einer Steinhütte gibt es einen Blick auf die Randfelsen der Blue Mountains, weite Teile bleiben im Nebel.

Auf zu den Jenolan Caves, laut Führer einer der schönsten und größten Höhlen Australiens. Aber mit den Superlativen sind die Australier nicht zimperlich. Sie schmücken ihre Sehenswürdigkeiten gerne damit und später entdecken wir durch noch andere Exemplare, die ähnlich sind. Nach einer kurvigen Fahrt, bei der Tim und Dominik schlecht wurde, Ankunft bei der Berghöhle. Nach den Undara-Lavacaves haben wir in weiser Voraussicht vorreserviert. Die Jungs haben wieder einmal fütterbare Papageien entdeckt und verfüttern unsere labrigen Sandwichscheiben. Plötzlich ertönt ein Trompetensignal vom Band, die australische Flagge wird gehisst. Ich muss erst einmal nachfragen, an was gedacht wird. Da merkt man, dass Schule weit weg ist: na klar, Ende des 1. Weltkriegs, der für viele Nationen DER große Krieg ist (was für uns Ende des 2. Weltkiegs, bzw. Gedenken an den Holocaust). Wir gedenken einfach mit und begeben uns dann zu unserer geführten Tour in die Lucascave. Eine fantastische unterirdische Welt begegnet uns. Was uns auffällt: Es gibt eine fünfköpfige Familie aus Australien, die ebenfalls die Höhle besichtigt. Es gibt also Leute, die noch ein härteres Programm fahren. Die Kinder verstehen kein Wort von der Führung und wir versuchen, ihnen so leise wie möglich die wichtigsten Punkte zu übersetzen. Es klappt im großen und ganzen ganz gut.

Am Mittag fängt es an zu regnen. Nach unserem Mittagessen im Camper geht es ab Richtung Süden. Es wird eine lange Fahrt. Zwar fahren wir nicht viele Kilometer, dafür kleinere und kurvige Straßen. Übernachtung ca. 200 km südlich von Sydney. Der freie Rastplatz ist nicht gerade toll, die Toiletten Plumpsklos. Es hört nicht auf zu regnen und für den nächsten Tag ist ebenfalls schlechtes Wetter vorhergesagt.

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