The wishing tree - wünsch dir was

Müde - aber wunschlos glücklich
Müde - aber wunschlos glücklich

3.11.

 

Der Morgen im Lamington Nationalpark ist nicht so schlecht. Der erste Blick aus dem Fenster ist besser als Fernsehen. Wallebys grasen auf der Wiese, Papageien sitzen auf dem Baum, die Sonne geht langsam auf. Die Kinder wollen nach dem Frühstück zur O’Reillys Station zum Papageienfüttern. Entspannt können Nina und ich noch einen Kaffee alleine trinken. Wann kommt das schon mal vor.

Heute geht die Wanderung zum Python Lookout. Nach 1,5 km bekommen wir einen umwerfenden Blick über die Schlucht, die die Wasserfälle nach dem Vulkanausbruch vor Millionen Jahren gegraben haben. Und noch immer gibt es Bodenerosionen und das Land verändert sich – auch wenn die Vulkane längst erloschen sind – ständig, woraus sich die heutige Landschaft ergibt. Während sich Max und Domi auf dem Rückweg noch angeregt über Spielertransfers in der Bundesliga unterhalten, macht Tim schlapp. Ein weiterer Weg zum Wasserfall scheint nicht sinnvoll. So gehe ich ihn allein.

Mittagessen: Es gibt Nudeln mit Linsen (fertige Dosen gab es bei Aldi – Kaufkriterium: schnell zubereitet). Während wir unser Essen aus hohen Tellern löffeln, kommen wir mit in Brisbane ansässigen Österreichern ins Gespräch. Sie zeigen gerade ihren Gästen aus Österreich die schöne Gegend und können nicht glauben, dass wir zu fünft im Camper schlafen. Sie haben schon Recht, im Grunde ist er viel zu eng, ich freue mich schon auf mehr Platz in Pensionen in Asien. Aber einen unschlagbaren Vorteil merken wir beim Einkaufen oder auf Ausflügen: wir können direkt beladen und haben alles dabei (ein Pflaster hier, die Salbe da, Taschenmesser, Essen, etc., alles was man mal eben schnell braucht).

Die Jungs haben vor dem Mittagessen eine Schale mit Futter für die Papageien bekommen. Mit Begeisterung geben sie den Papageien zu futtern. Zum Mittagessen braucht es zig Anläufe, die Jungs von den Papageien loszueisen. Ihre Arme sind mittlerweile total zerkratzt von den scharfen Krallen der Vögel und die T-Shirts vollgeschietet.

 

Am Nachmittag machen wir den WishingTreeTrack. Nachdem wir auf  Mick’s Tower, einem 18m hohen Turm, hoch und runtergeklettert sind, erwartet uns ein märchenhafter Wald. Durch die Märchenbäume kann man am Wurzelwerk hindurchgehen und sich etwas wünschen. Am Ende des Tracks erreichen wir einen Bach, der für die Jungs völlig unakzeptabel ist. Wir haben Schwimmsachen dabei, aber Schwimmen ist hier eben nicht und im Voraus schlecht planbar, auch wenn Internetpläne gute Ideen geben. Was solls. Noch eben eine Ananas aus unserer Kiste gegessen und es geht wieder hoch. Max geht den Weg alleine voraus. Er will Mal seine Ruhe haben (und schneller bei den Papageien sein). Am Himmel zieht es sich zu, erste Gewitter ziehen auf. Unsere Fahrt geht den Weg zurück, den wir gekommen sind. Es gibt keine anderen Verbindungswege, so geht es die steilen Serpentinen wieder hinab. Abends kommen wir auf den Parkplatz von Rathdowney…. Und keine Sekunde zu früh. Ein Gewittersturm zieht auf und lädt eine gehörige Wassermenge über dem Camper ab. Dummerweise können wir kein Fenster auflassen, so dass es ziemlich stickig wird. Es gab schon bessere Nächte …

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