Lamington National Park

2.11

 

Jörg schreibt

 

Aufbruch zu „Jucy“. Siehe da, der Service war gar nicht so schlecht. Die Schublade wurde wieder festgezogen, das Lüftungsfenster, das sich während der Fahrt ständig einen Spalt geöffnet hat, fixiert, usw. Alles ging relativ fix, so dass wir unser nächstes Ziel anfahren konnten: der Lamington National Park. Laut Navi sollten wir an unserem Ziel in 2 Stunden sein. Durch zahlreiche Serpentinen war die Zeit kaum einzuhalten. In Australien scheinen die Leitplanken nicht erfunden worden zu sein, so dass man immer voll konzentriert und langsam fahren muss. Die Fahrt zog sich hin, bis wir endlich am O’Reillys-Parkplatz angekommen sind. Wir hatten eigentlich keine großen Erwartungen, nachdem, was wir schon alles gesehen haben. Hier, auf dem Rand des Vulkans, ist ein magischer Ort. Unser Entschluss: Hier bleiben wir eine Nacht auf dem Nationalparkcampingplatz. Da wir nun nicht mehr abends die Serpentinen herunterrasen mussten, konnten wir erst einmal gelassen kochen (Nudeln mit Linsen – Spätzle gibt es hier trotz Aldi nicht ) und auf der Terrasse O’Reilly’s Rainforest Retreat Kaffee trinken und die fantastische Aussicht genießen. Die Stars des Berges allerdings waren wieder einmal die Tiere: Papageien, die man eigentlich nicht füttern durfte, aber von allen gefüttert wurden , schwirrten um unsere Köpfe auf der Suche nach Essbarem. Die Tiere sehen recht nett aus, klauen allerdings wie ihre Freunde, die Krähen, alles Süßes, was sie in ihre Krallen bekommen können. Während des Kaffeetrinkens hat mir ein Papagei glatt meine Zuckerpackung geklaut. Was soll’s, die Kinder hatten ihren Spaß und hatten natürlich keine Lust, mit auf den „Tree Top Walk“ zu kommen („Schon wieder spazieren gehen“ ?). Nachdem wir sie von den Papageien losgeeist haben, geht es in den Wald. Auch die Ankündigung, dass wir über Hängebrücken in einen Baumwipfelpfad gehen würden, hob nicht die Stimmung. Undankbare Hobbits. Es wurde ein schöner Spaziergang. Als wir in eine Baumkrone über Leitern klettern durften, war die Begeisterung groß. Auf dem Weg nach oben wurde mir schon Angst und Bange, dass mir eines der Kinder von der Leiter abrutscht, es ging aber alles gut. Anschließend noch ein Gang durch den Botanischen (Urwald)Garten und zurück zum Kaffee. Wieder einmal ein schöner Flecken Erde. Um 17 Uhr: Umparken des Campers auf den Waldplatz. Die Kinder konnten nicht gebremst werden, zu ihren Papageien zurück zu kehren, also haben wir sie einfach laufen lassen und die schöne Abendstimmung genossen. Niedlich, die kleinen Derbywallebys zu beobachten, während ein Papagei an meinem  Kugelschreiber herumknabbert.

Sie weichen auch nicht von der Seite, während ich den Blog schreibe. Ein dickes Possum gesellt sich auf die Bank, allerdings merkt es schnell, dass es nichts zu fressen gibt und trollt sich gemächlich ins Gebüsch. Es ist ( bis auf meinen Bildschirm) stockfinster, wunderbar… Zeit für die Jucycouch. Gute Nacht, John-Boy…

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Kommentare: 1
  • #1

    L. (Samstag, 07 November 2015 10:42)

    Das ist, glaube ich, das allerschönste Foto, was ich bislang von Euch 5 gesehen habe. *freu*
    Ihr seht inzwischen alle mächtig erholt aus und habt auch gut Farbe bekommen.
    Weiter so

    und eine liebe Umarmung
    von uns allen hier

    L. , S. und die stark behaarten Cousinen