Ein bischen Mission Beach

 

Jörg schreibt:

 

„Die schönsten Strände Australiens“, so steht es im „Australien-Tourenplaner“ über Mission Beach. Wie, noch schönere als die, die wir gesehen haben ? Wir machen uns am Morgen auf zum Mission Beach. Es geht in eine Einkaufsmeile mit zahlreichen kleinen Läden. Heute ist Markttag und die Straße voll. Nina möchte über den Markt schlendern, die Jungs wollen schnell an den Strand. Unser Kompromiss: Nina geht auf den Markt, wir an den Strand, der wirklich so ist, wie man sich einen Südseestrand vorstellt. Es gibt nur ein kleines Hindernis für paradisische Badefreuden: tödliche Quallen. Die Jungs fangen an, am Strand eine Bude zu bauen, Max motzt, dass er baden will. Schwer begreifbar, dass man hier nicht baden darf. Wenigstens gibt es Palmen zum Raufklettern…

 Wir schlappen zurück zum Camper und fahren zum Southern Beach, der durch ein Quallennetz geschützt ist und bei dem ein Abschnitt bewacht wird. Es wird ein entspannter Tag. Domi und Tim haben mittlerweile genauso viel Spaß am Wellenreiten wie Max. Leider haben wir nun 2 Bretter zu wenig, so dass wir uns abwechseln müssen. Mittags wird im Camper gekocht, die Jungs freuen sich über Pfannkuchen (aus der Flasche). Pfannkuchen im Camper zuzubereiten war für Nina nicht leicht, da die Flamme vom Gaskocher einfach zu klein war.

Am Nachmittagmachen machen wir einen ausgedehnten Spaziergang am Strand. Für die Jungs gibt es Sportunterricht: Wettlauf am Strand und Holzstückeweitwurf. Wenn das mal kein schöner Ort für Unterricht ist. Es hat ihnen so viel Spaß gemacht, dass sie die gesamte Strecke nur noch im Dauerlauf machen wollen. Das Wetter ist angenehm: Wind, so dass es nicht zu heiß ist, blauer Himmel und Sonnenschein. Das Wasser hat mit 25 Grad eine prima Temperatur zum Baden. Während wir am Wasser entlanggehen, geht der Blick über tosende Wellen hinüber zu den Inseln. Ich könnte stundenlang so weitergehen, wie gesagt, hätte gekonnt…

Wieder angekommen, hüpfen die Jungs und ich noch einmal ins Wasser, dann unter die Dusche am Strand…

Schlafstation: Gratisparkplatz nördlich von Innisfail.

 

Was mir so auffiel:

Egal, wo wir sind, es gibt überall Toiletten und Möglichkeiten an Wasser zu kommen (allerdings nicht immer Trinkwasser).

 

Mir wird langsam klar, warum so viele Menschen nach Australien auswandern: von der Natur her ein Traumland, die Menschen sind unglaublich nett. Die einzige Negativbegegnung war… na klar, mit einem Deutschen. „Wo kommt ihr denn her ?“ – „Aus München“. Sprachs und drehten sich um. Es sollte nicht das letzte Mal sein.

 

Die Müdigkeit fordert schon seinen Tribut: Das lange Fahren, die frische Luft, das ständige Organisieren. Die Nächte sind einfach nicht lang genug. Um 18 Uhr ist es dunkel, dann heißt es Parkplatz suchen, Abendessen, die Kinder bettfertig machen, den nächsten Tag planen, evtl. Sachen organisieren oder Blog schreiben. Meistens gehen wir früh ins Bett, da garantiert das erste Kind um 6 Uhr auf der Matte steht oder das Papageiengeschrei, der BruceHighwaylärm oder diverse Mitcamper uns keinen weiteren Schlaf gönnen. Ansonsten schläft es sich im Camper, wenn so langsam die Motorhitze nach 2 Stunden abgeklungen ist, ganz gut.

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Kommentare: 1
  • #1

    Peter (Donnerstag, 29 Oktober 2015 00:01)

    Wenn "2 Bretter zu wenig" eure wichtigsten Probleme sind, höre ich das gern. ;-)
    Liebe Nina: Respekt vor deinen Kochkünsten => Chapeau! :-)
    Liebe Grüße
    Peter