Paradis 2.0 Die Yasawas

Blick aus unserem Schlafsaal
Blick aus unserem Schlafsaal

Jörg schreibt:

 

Auf ging es zu den Yasawasinseln. Nach reiflicher Überlegung haben wir uns für die Orsmansbay Lodge entschieden, einer der letzten Inseln der Yasawas auf der Insel Nacula. Da wir keine Lust hatten, unsere 70 kg Gepäck mit zu schleppen, ließen wir mit einem etwas mulmigen Gefühl die Häflte des Gepäcks in unserem Hotel. Da wir in der Oarsmansbay zelten  wollten, ließen wir auch das technisches Equipment, Pässe und die meisten Kreditkarten in Beach Resort. Das Risiko mussten wir eingehen, denn es war Regen angekündigt. Am nächsten Morgen um 6 Uhr mussten wir früh raus. Unser indischer Freund an der Rezeption hat uns bereits gewarnt, wir mögen pünktlich sein, damit wir den Bus nicht verpassen. Doch wo an die Straße stellen, das hatten wir in dem gebrochenen Indischenglisch nicht ganz verstanden. Unser Bus zum Fähranleger nach Denerau war dann wie angekündigt ( und gar nicht fiji-like ) sehr pünktlich.

Dort angekommen durfte man sich zunächst in die Schlangen einreihen, um ein Ticket für den Yasawaflyer zu kaufen ( 1200 Fijidollar, stolzer Preis). Die Preise von unserem Reiseführer stimmten längst nicht mehr; Fiji ist kein günstiges Reiseland…

5 Stunden dauerte die Überfahrt. Dabei lernten wir Antje und Roland kennen, die munter von ihren Reisen berichteten. Sie hatten sich gut auf ihre Lodge vorbereitet und alle weiteren Unterkünfte im Internet geprüft. Wir hatten keine Ahnung, was uns in unserer Lodge erwarten würde.

Die Überfahrt war schön, aber längst nicht so spektakulär wie in Polynesien. Vielleicht waren wir schon zu verwöhnt.

Dort angekommen brachte uns ein Boot zum Strand. Was wir von dort zu sehen bekamen, war atemberaubend schön: Klares Wasser, feinster Sandstrand. Anders als auf Tahiti konnte man auch ohne Schuhe in die Lagune gehen.

Wie üblich wurden wir mit einem lauten „Bula“ empfangen. Bei einem kleinen Cocktail wurden wir dann in den täglichen Ablauf eingewiesen. Unsere Lodge war familiär geführt und hatte, anders als die Nachbarlodge „Blue Lagoon“ lediglich weniger Gäste. Bei unserem Zeltaufenthalt bekamen wir dankenswerterweise ein Upgrade. Wir durften für denselben Preis im Schlafsaal übernachten. Nina und ich waren froh, beim angekündigten Regen nicht im Zelt schlafen zu müssen. So waren wir in einem geräumigen Dachboden untergebracht, welch ein Luxus. Zudem waren die Sanitäranlagen im Haus und unsere Mahlzeiten eine Etage tiefer.

Gut gelaunt haben wir unseren Tag am Strand genossen und die Seele baumeln lassen. Abends hatten die Kinder einen Riesenhunger. Auf den Terrassenliegen warteten wir auf das Abendessen. 10 Minuten, bevor es losgehen sollte, fiel der Strom aus, worauf Tim lautstark protestierte. 20 Minuten später war das Dieselaggregat repariert und die Kinder bekamen dankenswerterweise zuerst ihr Essen.  Sie müssen wohl Tims Jammern gehört haben. Das Essen war lecker und das Frühstück bestand glücklicherweise nicht nur aus den üblichen Toasts mit Ei. Unterkunft gut, Essen gut, Umgebung klasse, Paradis 2.0.

Am nächsten Tag entschieden wir uns, ein wenig am Dorfleben teilzunehmen und ließen uns mit dem Boot in den Ort Nacula fahren, um am Gottesdienst teilzunehmen. Ein Mitarbeiter des Hotels lud uns zu seiner Familie ein und so saßen wir in einem der spartanisch eingerichteten Häuser auf dem Boden und unterhielten uns. Die Insulaner waren sehr nett und herzlich. Vom katholischen Gottesdienst verstanden wir nicht so viel, war aber ein Erlebnis. Zurück ging es wieder mit dem Boot. Das Wetter hatte gewechselt, so dass unsere Kleidung durchgeweicht war. Auch am nächsten Tag gab es Regen, so dass die klammen Klamotten kaum trockneten. Aber wenigstens waren wir nicht im Zelt. Es war endlich mal Zeit, Musik auf dem MP3-Player zu hören und zu entspannen. Ich entschied mich, trotz des Wetters am nächsten Tag eine Wanderung zu unternehmen. Mein Weg führte mich auf einem Pfad durch Dickicht, bis ich wieder am Strand landete. Ich wollte jedoch auf den Berg hinauf. Ein Einheimischer riet mir, nach Nacula zu laufen und an der dortigen Schule den Berg hinauf zu gehen. Das tat ich dann auch. An der Schule angekommen, sah ich allerdings keinen Pfad und kletterte einfach hinauf. Oben angekommen gab es atemberaubende Blicke auf die Lagoonen und die Nachbarinseln. Was für eine schöne Wanderung, allerdings mit den Sandalen ein wenig glitschig. Ich Esel hatte keinen Fotoapparat dabei, aus Angst, der Regen würde ihn mir ruinieren. Also machte ich den Walk am nächsten Tag erneut und hatte bei strahlendem Wetter meine Bilder.

Die restlichen 2 Tage genossen wir bei schönstem Wetter mit Schwimmen, Schnorcheln, Sandburgen bauen und Bummeln.

Und die Kinder ? Sie waren vernarrt in einen kleinen Hund namens Aby. Der arme kleine Kerl musste viel durchleiden. Max und Dominik fanden in einem Geschwisterpärchen auf Taiwan neue Freunde. Sie hatten eine Engelsgeduld und spielten mit ihnen den ganzen Tag. Endlich mal kinderfrei !!! Die Angestellten im Hotel hatten einen Narren an unseren Kindern gefressen und kümmerten sich hier und da ebenfalls um die Kinder. Sie waren in der Oarsmansbay Lodge gut augehoben

Max war viel im Wasser um zu schnorcheln, Domi und Tim waren eher wasserscheu. Tim ließ sich schon einmal für eine Tauchtour mit mir überreden.

Die Kinder waren glücklich und wollten die Insel gar nicht mehr verlassen. Und um ehrlich zu sein, wir auch nicht. Am letzten Tag feierte das Hotel 15jähriges Bestehen mit einem eingeladenen Dorfbewohner verteilt. Keine Chance auf einen Nachschlag.

Am Abend gab es noch ein Feuer am Strand (  Bonefire ), allerdings hatten die Hotelmitarbeiter gar keine Lust auf das Feuer und führten lieber eine Kavazeremonie durch. Das Feuer war riesig und aus Angst, es würde auf die Landschaft übergreifen, kippten wir noch jede Menge Sand darauf. Ein Neuseeländer namens Tony, der sich an dem Strand gerade ein Häuschen baute, sponserte dazu „Fiji Bitter“ ( Fijibier). Um Mitternacht war die eher bescheidene Party vorbei und ich legte mich mit eingeräucherten Sachen in mein Bett im Schlafsaal.

 am Strand und waren schon ganz aufgeregt, wie das Rennen ausgehen würde. Am Abend war es dann so weit: Die Krabben wurden in einem Kreis herausgelassen, die schnellesten Krabben kamen in ein ¼ und 1/2 Finale. Große Enttäschung, als Maxis Krabbe schon am Anfang verlor. Schließlich gewann Tims Krabbe das Finale. ER war natürlich stolz wie Oskar.

Die Kids fanden es so gut, dass sie von nun an ihre eigenen Krabbenrennen organisieren J

 

Am 9.9. hieß es Abschied nehmen von der schönen Insel und den lieben Mitarbeitern der Lodge. Der Abschied fiel schwer. Der Yasawaflyer kam um 1 Uhr, die Überfahrt dauerte 4.30 Stunden. Am Abend waren alle erschöpft von der Seeluft. Nachdem wir unser Gepäck wieder hatten, brachte uns der Shuttlebus von Awesome-Adventure zurück zu unserem Hotel. Die Preise für ein Zimmer hatten sich zwischenzeitlich erhöht, da wir nicht mit „booking.com“ gebucht hatten. Am nächsten Morgen erwartete uns wieder dröhnende Reggaemusik und die Toasts mit Ei, die eigentlich keiner mehr wollte.

 

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