Huahine – le vrai paradis

 

Jörg schreibt:

 

Flug nach Huahine. Die Starts und Landungen geben ein tolles Postkartenmotiv von den Inseln. Das gute Wetter hält sich momentan nur morgens. Je nach Windrichtung ändert es sich am Nachmittag mit Bewölkung und Regen.

Der Mann von Christelle holt uns am Flughafen pünktlich ab, dann geht es eine halbe Stunde über die Insel. Sie ist naturbelassener und weniger besiedelt als Moorea. Die 175 Kilometer Entfernung zu Tahiti machen sich bemerkbar. Bei unser Ankunft im HIVA CAMPING schauen wir begeistert auf die Lagune und wir sind die einzigen auf dem Platz. Das Zelt stellen wir direkt an den Strand, palmengesäumt und mit Blick auf die türkise Lagune. Mehr geht nicht und es sollte kein Problem sein, hier einige Tage zu verbringen. Heutiges Programm: Zelt aufbauen, schnorcheln, ankommen. Ich entdecke am Strand eine schöne große Spinne und beschließe, es Nina erst einmal nicht zu sagen. Die Nacht im Zelt ist wieder ungewohnt und zu fünft stickig. Das Zelt lassen wir diesmal nicht auf, da auf der Insel viel gestohlen wird. Bereits bei unserer Ankunft interessiert sich jemand auffällig für unser Zelt. Keine Panik, aber Misstrauen ist angesagt… Wir lassen unsere Techniksachen in der Nacht im Haus von Christelle. Sie hat es uns angeboten, aber irgendwie keine Lust, ihr Angebot einzuhalten. Egal, ich stelle ihr mit deutscher Gründlichkeit unser Gepäck auf den Flur.

  

Der nächste Tag wird mit Schnorcheln verbummelt. Mit Maximilian marschiere ich einen Kilometer weiter zum Hotelstrand. In der Bucht ist es leiser und das Wasser ruhiger. Wieder das lebensgroße Aquarium, allerdings ist das Wasser trüber. Nach dem Baden fällt unmittelbar neben Maximilian eine Kokosnuss vom Baum. Mit allem, was er finden kann, versucht er (erfolglos) sie zu öffnen. 10 Minuten später kriegen wir über uns Besuch. Eine ältere Dame mit komplettem Familienanhang lächelt uns zu. Ihr gehört das ganze Land. Ich bin schon dabei, die Sachen einzupacken, während ein ältere Herr sieht, wie Maximilian sich mit der Kokosnuss abmüht und zeigt ihm, wie er sie aufmachen kann. Zuerst muss sie mit einem Stein weich geklopft werden und die Fasern abgezogen werden. Eine Mörderarbeit, immerhin hat er uns gezeigt, wie es theoretisch funktioniert. Max möchte wieder ins Wasser, mir wird ein kühles Hinano gereicht und wir fachsimpeln über die Qualität der Biere auf der Welt. Schließlich taucht es sich auch mit Hinano ganz gut.

Nachmittags regnet es. Franzosen berichten, dass dies absolut unüblich für den Monat August sei. Bringen wir norddeutsches Wetter mit ? Egal, die Wäsche muss aufgehängt werden, die Schuhe, mit denen wir ins Wasser gehen, brauchen eine Ewigkeit zum Trocknen. Wir machen das Beste daraus. Ach ja, wir erfahren von einem Franzosen, der polynesische Wurzeln hat, wie man endgültig an das Innere der Kokosnuss kommt. Finde ich nützlich für den Fall, dass wir auf einer einsamen Insel notlanden…Abends darf ich vom selbigen Franzosen noch poisson cru probieren, jedoch nicht mit Kokosmilch, sondern mit Zwiebeln und Gurke. Lecker ! Bis jetzt haben wir uns noch kein Restaurant mit landestypischen Essen gegönnt, da die Preise einfach das Budget sprengen. Die Kinder essen eh keinen rohen Fisch…

Was ich nicht leckere finde: Die Franzosen sservieren den 3 Hunden vom Campingplatz ihre Essensreste im Topf, mit dem wir mittags gekocht haben. Morgen nehmen wir unser eigenes Geschirr.

 

 

 


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